Halter*innen-Info

Crossdogging ist ein Zirkeltraining wie ihr es aus der Schule kennt. Zu zweit geht es an eine Station. Während der eine zwei Minuten lang die gestellte Aufgabe so häufig wie möglich bewältigt, zählt der andere die Durchläufe. Danach tauscht das Team. Ist die Station von beiden bewältigt, geht es zur nächsten. So lange, bis alle 5 Stationen gemeistert wurden. Wartezeiten gibt es also keine!

Die Aufgaben

Die Aufgaben wechseln wöchentlich und werden den teilnehmenden Hundeschulen von der Crossdogging GbR zur Verfügung gestellt.

Bis zur Trainingsstunde sind die Aufgaben den Teams nicht bekannt. Die Aufgabenstellungen gehen quer Beet durch alle Hundesportbereiche. Mal kniffelig, mal sportlich, vom Agi über Apport bis hin zum Longieren und Trickdog – es wird für jeden etwas dabei sein und jeder kommt auf seine Kosten.

Der Clou

Alle Hundeschulen bekommen in der gleichen Woche die gleichen Aufgaben. Punkte können (müssen aber nicht) dabei gezählt werden und in jeder Woche in eine Onlinerankgingliste eingetragen werden. So ist ein deutschlandweiter Vergleich möglich, ohne dem Druck eines Turniers ausgesetzt zu sein.

Von Allem etwas – es wird für jeden etwas dabei sein – jeder kommt auf seine Kosten!

Zu den Hundeschulen

Trainingstipps

Zu Beginn eines Monats werden in der Gruppenstunde Deiner Hundeschule drei Themenschwerpunte trainiert. Diese ändern sich jeden Monat!

Zum Beispiel

  • ein Eimerchen tragen
  • zwischen den Beinen sitzen und laufen
  • Tempowechsel unter Ablenkung

In dieser ersten Übungsstunde des Monats geht der Trainer ganz gezielt darauf ein und versucht allen Teilnehmern zu zeigen, wie diese Signale aufgebaut werden und was Zuhause trainiert werden kann.

Diese Schwerpunkte werden Euch dann den ganzen Monat über begleiten. Mindestens drei der wöchentlichen fünf Stationen werden sich auf diese gegebenen Schwerpunkte beziehen. In dieser Woche gibt es somit keine 5 Aufgaben, sondern gezielte Anleitung mit Hausaufgaben.

Das Zirkeltraining

In den kommenden Wochen des Monats läuft das Training folgendermaßen ab:

  • Der Trainer baut alle fünf Stationen auf dem Platz auf.
  • Gemeinsam geht Ihr von Station zu Station und Ihr lasst Sie Euch vom Trainer erklären.
  • Im Anschluss daran bekommt Ihr 15 Minuten, die Aufgaben zu erproben. Dabei empfehlen wir nicht zu viel zu trainieren, denn der eigentliche Teil vom Crossdogging steht ja noch bevor.
  • Jetzt geht´s um die Wurst. Immer zwei Teams stellen sich an eine Station.
  • Du stellst Dich etwas abseits der Aufgabe auf den Platz, hast die Punktekärtchen in der Hand und stehst auf der kurzen Leine Deines Hundes. Es ist nun zwei Minuten lang Deine Aufgabe, die Durchläufe Deines Companion zu zählen.
  • Das andere Team stellt sich in die in der Aufgabe beschriebene Startposition und versucht nun, die Aufgabe innerhalb von zwei Minuten so häufig wie möglich zu absolvieren. Dabei kann er sich voll und ganz auf seinen Hund konzentrieren, denn seine Punkte werden ja von Dir gezählt und die Zeit stoppt der Trainer.
  • Ist die Zeit abgelaufen, tauscht Ihr die Plätze und der Aktive wird nun zu Deinem Punktezähler.
  • Habt Ihr beide die Aufgabe absolviert, geht es im Uhrzeigersinn zur nächsten Aufgabe.
  • Alle anderen Teams machen das ebenfalls. Wie beim Zirkeltraining, das viele noch aus der Schule kennen. So ist es möglich, dass alle Mensch-Hund-Teams zeitgleich beschäftigt sind.
  • Sind alle fünf Stationen absolviert, werden die Punktekarten an den Trainer gegeben.
  • Dieser trägt die erreichten Punkte in eine Online Rankingliste ein. Und da alle Hundeschulen aus ganz Deutschland in der gleichen Woche die gleichen Aufgaben absolvieren, ist ein deutschlandweiter Vergleich möglich. Dies ist jedoch ein KANN – KEIN MUSS 
  • Wurden Punkte gezählt, kann der Trainer schon jetzt den Gruppensieger Deiner Hundeschule küren.

Der passende Mensch

Das Alter des Menschen spielt beim Crossdogging keine Rolle. Zugegeben, bei Aufgaben, die mehr Dynamik erfordern, bei denen der Mensch in die Hocke gehen muss, ist ein junger Mensch eventuell im Vorteil. Spielt jedoch kreatives Denken und ein großer Erfahrungsschatz eine Rolle, werden die „alten Hasen„ das Team nach vorne bringen. 

Die Frage ist, wie gut man als Team ist, nicht, welche Rasse der Hund hat oder wie alt oder sportlich der Mensch ist. Auf den Punkt gebracht kann man festhalten: 

Geeignet für Menschen, die ...

  • neugierig sind – nicht in „Schubladen“ denken 
  • über den Tellerrand gucken 
  • flexibel denken und handeln 
  • sich in ihren Hund einfühlen können 
  • gerne auch mal albern sind 
  • an ihren Hund glauben 

Der Passende Hund

Wir möchten ungeahnte Talente ans Licht bringen! Schubladendenken wie: „Das ist ein Border Collie, mit dem muss man Treibball machen“ oder auch „Ein Labrador kann nur apportieren“ wollen wir durch das Crossdogging ausmerzen. 

Jeder Hund darf alles können – das eine besser als das andere, aber zumindest darf er alles probieren. Der Allrounder unter den Hunden wird gesucht, und das kann auch ein Mops sein! Warum nicht? Viel wichtiger als spezielle Fähigkeiten ist die Kommunikationsbereitschaft des Hundes. 

Der Hund sollte ...

  • neugierig sein 
  • gerne Neues erlernen 
  • Freude an der Zusammenarbeit mit seinem Menschen haben 
  • beschäftigt werden wollen 

Crossdogging lässt Anderssein zu

Vielleicht kennst Du das auch? Oft haben wir, in Bezug auf unsere Hunde, eine bestimmte Vorstellung davon, was er können soll beziehungsweise was er kann. Wir tragen eine „Wunschbrille“. Schließlich haben viele sich diesen Hund oder diese Rasse ausgesucht, damit er bestimmte Verhaltensweisen zeigt. Was viele jedoch nicht wissen: Nur ein geringer Teil des Hundeverhaltens ist erblich bedingt. Der restliche Teil ergibt sich aus Erziehung und Umwelt. 

Crossdogging ist lustig

Bewusst wird beim Crossdogging darauf geachtet, dass die Anforderungen auch alltagstauglich sind und unter Umständen sogar zu praktischen Erleichterungen im Alltag werden können. So wird z.B. ein einfaches „Berühre etwas mit der Nase“ sehr schnell für Dich zur Erleichterung im Alltag und Dein Hund kann in Zukunft die Türen für Dich schließen. 

Crossdogging ist spannend

In jeder Woche werden Dir neue, unbekannte Aufgaben gestellt, die mal einfacher und mal schwieriger zu bewältigen sind. Ganz unbewusst fällt unglaublich viel für Dich und Deinen Hund dabei ab. Es passieren Dinge, derer man sich vorab gar nicht bewusst ist. Du lernst Deinen Hund ganz anders kennen und kannst ihn dadurch im Alltag noch besser einschätzen. Der Fokus richtet sich beim Crossdogging darauf, dass ganz spontan die für Dich und Deinen Hund passende Lösung für das Bewältigen der Aufgabe gefunden werden muss. Es geht um Herausforderungen, die kreatives Denken sowohl beim Menschen als auch beim Hund fördern. Wie zum Beispiel bekommst Du Deinen Hund dazu, sofern er kein Kommando dafür kennt, mit den Hinterbeinen auf einer Kiste zu stehen? 

Crossdogging lässt Teams über sich hinauswachsen

Des Öfteren können wir Mensch-Hund-Teams beobachten, die zu Beginn die Aufgabe einfach nur irgendwie zu schaffen versuchen. Das Handling von Seiten des Menschen ist noch unbeholfen, der Hund noch unsicher in seiner Ausführung. Nach der dritten Wiederholung jedoch scheinen beide den Ablauf verstanden zu haben und sind aktiv und mit Feuereifer dabei. Dies ist immer ein ganz besonderer Augenblick für alle Beteiligten. 

Crossdogging lässt Hunde chillen

Ein ganz besonderer Nebeneffekt, den viele Hundetrainer anmerken, ist das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung. Durch das bewusste Ignorieren des Hundes, während man die Punkte seines Teamkollegen zählt, führt dazu, dass die Hunde diese zweiminütige Pause sehr schnell nutzen, um zu pausieren. Der Mensch ist mit seinen Gedanken voll und ganz bei dem aktiven Team. Die Aktionen des eigenen Hundes rücken in den Hintergrund. Zu Beginn wird er eventuell noch versuchen, durch Aufmerksamkeit erheischendes Verhalten seinen Menschen zu beeindrucken. Bleibt der Erfolg jedoch aus, legen sich die meisten genügsam auf die Erde, beobachten das arbeitende Team und kommen in die Entspannung. 

Crossdogging bringt Ruhe rein

Der mitunter wichtigste Aspekt ist der, dass die Hunde nach jedem Durchlauf wieder in die Ausgangsposition müssen. Das schafft Ruhe. Denn auch innerhalb der aktiven Zeit ist es uns enorm wichtig, dass Dein Hund nicht in ein hohes Erregungslevel kommt. Außerdem beobachten wir immer wieder Hunde, die erkennen, dass es sich um eine immer wiederkehrende Aufgabe handelt. Sie planen die Aufgabe mit und sehen vorher was folgt. Dass lässt sie ruhig und konzentriert arbeiten.

Das Ziel beim Crossdogging ist, sowohl Menschen mit vielen Erfahrungen und blutige Anfänger zu vereinen. Eine Gruppendynamik soll geschaffen werden, damit die Teams durch Abgucken, Vormachen und Plaudern voneinander lernen, nicht durch klassischen Frontalunterricht. Die Aufgabenstellungen sind bei allen die gleichen, lediglich der Schwierigkeitsgrad unterscheidet sie. 

Study – der Beginner

Die Anfänger absolvieren die Aufgaben für Studys. Hierbei darf der Hund vom Menschen begleitet werden und muss nicht auf Entfernung arbeiten. Es ist Dir möglich, nach dem klassischen Basistraining der Hundeschule direkt ins Crossdogging einzusteigen. Du kannst also ganz einfach in verschiedene Hundesportarten hineinschnuppern, ohne dich festlegen zu müssen. Durch die Vielseitigkeit der Aufgaben wird bereits Erlerntes etabliert und es werden Ideen für neue Übungen im Alltag gegeben. 

  • Sitz, Platz und Bleib
  • 2 Minuten aufmerkam arbeiten
  • es darf noch mit Futter gelockt werden

Bachelor – der Fortgeschrittene

Der fortgeschrittene Crossdogger nennt sich bei uns Bachelor. Er absolviert die gleichen Aufgaben wie der Study, allerdings sind sie ein wenig schwieriger gestaltet. 

  • Sitz, Platz und Bleib unter leichter Ablenkung und auf Entfernung
  • Gegenstände tragen
  • es darf nicht mehr mit Futter gelockt, jedoch permanent belohnt werden

Master – der Profi

Die Profiliga nennen wir Master. Diesen Mensch-Hund-Teams wird schon einiges abverlangt. Auf den ersten Blick scheinen es die gleichen Aufgaben wie die der Studys und Bachelor zu sein. Bei genauerer Betrachtung aber machen erschwerte Bedingungen diese Übungen sehr komplex. 

  • Der Masterhund muss Gegenstände nicht nur tragen, sondern auch in die Hand des Menschen geben 
  • Sitz, Platz, Steh – egal, wo sich der Halter gerade befindet und in welcher Position er zum Hund steht
  • Umrunden von Gegenständen, selbst wenn ein Napf mit Fleischwurst oben drauf steht
  • Tricks wie Pfoten irgendwo drauf stellen, auch auf Entfernung
  • es darf nicht mehr mit Futter gelockt jedoch permanent belohnt werden

Punktekärtchen

Zu Beginn der Stunde werden Punktekärtchen verteilt. Jeder Teilnehmer bekommt ein Kärtchen und setzt das Häckchen an seine Liga. Der Wechsel in eine andere Liga darf immer nur am Ende eines Quartals erfolgen. Man legt sich also für drei Monate fest!

Zählen

Ist das Team in der Arbeit, steht der „Kollege“ auf der kurzen Leine seines Hundes und macht für jeden erfolgreichen Durchlauf einen Strick in das Kästchen. Am Ende werden die Punkte addiert.

Kann – kein Muss

Entscheidet sich ein Team gegen das Ranking, kann er dennoch am Training teilnehmen, denn keiner muss Punkte werten. Entscheidet sich das Team jedoch für eine Wertung, muss diese auch erfolgen, wenn die Aufgaben in der Woche vielleicht nicht den Talenten entsprechen.

Ganz konkret

Die Punkte werden wöchentlich vom Trainer in das Online-Ranking eingetragen. Versäumte Eintragungen können nicht nachgeholt werden. Nur in der laufenden Woche bis Sonntag 23.59 Uhr ist ein Eintragen möglich, denn dann berechnet das Programm alle in der Woche eingetragenen Ergebnisse. Diese Berechnung erfolgt so:

Nadia hat in einer Woche 40 Punkte und damit die höchste Punktzahl aller teilnehmenden Teams erreicht. Somit gibt Nadia die 100 % Marke vor. 

Corinna hat 30 Punkte und somit 75 % vo der Höchstpunktzahl erreicht.

Nächste Woche hat Nadia mit 55 Punkten 90 % des Gesamtwertes. Corinna hat ebenfalls 55 Punkte und 90 % erreicht. 

Somit hat Nadia einen Durchschnittswert von (100 % + 90 % : 2 Teilnahmen) 95 % 

Corinna hat 75 % + 90 % : 2 Teilnahmen = 82,5 % 

Da beim Crossdogging immer der Durchschnitt errechnet wird, wäre es auch nicht schlimm, wenn Corinna in der nächsten Woche krank wäre, denn auch wenn ihr eine Teilnahme fehlt, bleibt der Durchschnitt von 82,5 % der Gleiche. 

Quartalssieger

Am Ende eines Quartals wird „abgerechnet“ und der Quartalssieger gekührt. Um hierbei berücksichtigt zu werden, muss das Team in dem Quartal mehr als 5 mal am Ranking teilgenommen haben.

Internes Ranking

Neben dem offiziellen Ranking hat jede Hundeschule auch noch ein eigenes „Internes Ranking“, dass auf der Profilseite der Hundeschule zu finden ist. Hier werden nur die Teilnehmer aus der Hundeschule berücksichtigt. Ganz besonders lustig, wenn die Hundeschule mehr als nur eine Crossdogginggruppe hat.